Schießwasengässchen

Das Schießwasengässchen existiert schon seit dem 15. Jahrhundert, doch trotzdem kam die Gasse erst nach 1893 zu ihrem Namen. Davor gab es in der Unteren Vorstadt kaum Straßen, weswegen keine Notwendigkeit gesehen wurde, diese zu benennen. Früher war es die Gasse zum Schießhaus (1566-1879), in welchem die Bürger Gunzenhausens die Möglichkeit hatten, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Waffen zu verbessern, damit sie sich im Falle eines Krieges mit Waffen auf der Stadtmauer gegen den Angreifer verteidigen konnten. Dies wurde während des 30-jährigen Krieg sehr wichtig, der 1631 die Stadt erreichte. 

Das damaligen Schießhaus wurde danach zu einem Wohnhaus umgebaut, Der Stil entsprach dem damaligen Standard der Unteren Vorstadt, welcher aus vielen kleinen, schmalen, wenig prunkvollen Häusern bestanden hat, da zu diesem Zeitpunkt der Großteil der Menschen, welche dort wohnten, aus Tagelöhnern und Handwerkern bestand. Die Untere Vorstadt wurde im Volksmund auch als „Schwarzviertel“ bezeichnet, da dort keine Laternen brannten, wohingegen in der Stadt innerhalb der Stadtmauer viele Laternen während der Nacht angezündet wurden, weswegen diese auch Weißviertel genannt wurde.

Obwohl das genaue Jahr der Benennung unbekannt ist, kann man davon ausgehen, dass ein Großteil der Gesellschaft im 15. Jahrhundert den Namen bereits benutzt hat, da dieser einfach nur auf der logischen Funktion der Gasse basiert, welche sowohl heute als auch damals nur für Fußgänger zugänglich war und ist. 



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