Limesübergang im Hambachtal mit Sondage A und B
Etwa 250 m östlich vom Turmstandort des Wachpostens 13/46 überquert der Limes die Talniederung des Hambachtals.
In zwei kleineren Sondagen konnte Streckenkommissar Dr. H. Eidam die Lage der Palisade an drei 30 - 35 cm dicken Pfählen „...aus steinhartem Holz..." und weiteren erhaltenen Konstruktionshölzern ausfindig machen.
Die guten Erhaltungsbedingungen im feuchten Milieu haben dendrochronologisch bestimmbare Hölzer in idealer Weise für eine wissenschaftliche Auswertung archiviert.
Erst in größerem Abstand, und zwar acht Meter hinter der Palisade, fand er eine Steinpackung mit Gründungspfählen als Unterbau für die Limesmauer.
In wasserführenden Tälern musste zudem die Palisade oder die Limesmauer durchlässig sein, um den stetigen Abfluss zu gewährleisten. Dafür genügten bei kleineren Bächen schmale Öffnungen, wie sie der Streckenkommissar in einer Lücke zwischen den Palisadenpfählen gefunden haben will.
Die Holzbefunde liegen über einem Meter unter der heutigen Oberfläche, so dass man ein in römischer Zeit ausgeprägteres Geländerelief mit tiefer und sumpfiger Talniederung annehmen darf.