Stadtgeschichte
Die Stadt Gunzenhausen, staatlich anerkannter Erholungsort in Mittelfranken mit 17.000 Einwohnern, gilt als Zentrum des Fränkischen Seenlands und zugleich als Pforte zum Naturpark Altmühltal.
Die einstige römische Siedlung bildeten des nördlichsten Punkt des Obergermanisch-Raetischen Limes und blickt somit auf eine lange Geschichte zurück. Spuren dieser Zeit, wie die Reste eines Wachtturms und den Limes sind im Burgstallwald zu sehen. Doch schon in der Jungsteinzeit war das Land um Gunzenhausen besiedelt. Die beweisen Bodenfunde, die im Archäologischen Museum der Stadt ausgestellt sind.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird Gunzenhausen im Jahr 823, als Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster Gunzinhusir an das Reichskloster Ellwangen abtritt. 1352 gründete Burkhard von Seckendorff das Spital, das als Altenheim noch heute besteht. Aus der gleichen Zeit finden sich Hinweise auf eine jüdische Bevölkerung in Gunzenhausen, die sich bis zur Vertreibung durch die Nationalsozialisten zu einer blühenden jüdischen Kultusgemeinde entwickelt.
Mit Burggraf Friedrich V. von Nürnberg beginnt 1368 die Herrschaft der Hohenzollern, die erst 1806 mit dem Anschluss an das Königreich Bayern endet. Unter den hohenzollerischen Markgrafen wird Gunzenhausen kontinuierlich zu einer der vier Hauptstädte des Fürstentums Brandenburg-Ansbach ausgebaut, Der „Wilde Markgraf“ Carl Wilhelm Friedrich erhebt die Stadt zu seiner Nebenresidenz.
Mit dem Anschluss Gunzenhausens an das Eisenbahnnetz der Bayerischen Nord-Süd-Bahn 1846/49 beginnt die Industrialisierung. Sie bringt einen erheblichen Anstieg der Bevölkerung und eine Vergrößerung des Stadtgebietes mit sich. Im Rahmen der Gebietsreform von 1971 werden 14 bisher politisch selbstständige Gemeinden angeschlossen, die heute gemeinsam die Stadt bilden.