Hospet
Bezüglich des Straßennamens Hospet gibt es viele Theorien, wie der Name der Straße entstanden sein könnte.
Eine Theorie, wovon der Name abstammen könnte, bezieht sich auf das damals sehr nahe gelegene Hospital. Diese Vermutung ist aber fraglich, da es nicht bekannt ist, dass das damalige Hospital Liegenschaften in der Hospet hatte. Ein weiterer Aspekt, warum diese Theorie vernachlässigt werden kann, ist, dass nur Straßen, die an einem Hospital lagen oder zu einem hinführten, nach diesen benannt wurden, was hier nicht der Fall ist. Eine plausiblere Theorie ist, dass Hospet vom lateinischen Wort Hospitium, also der Herberge, kommt. Doch nun fragt man sich: Würde man eine Straße nach einer einfachen Gaststätte beziehungsweise Herberge benennen? Doch wohl eher nicht. In der Hospet wurde im Laufe der Jahrhunderte im Volksmund gebräuchlich und ist also ein Straßenname, der nicht durch die Stadt Gunzenhausen festgelegt wurde.
In dieser Straße befand sich auch die Fürstenherberge, welche frei übersetzt soviel bedeutet, wie „Erstes Haus am Platz“. Wie man dem Aufbau entnehmen kann bestand die Herberge aus einem Haupthaus, indem sich die Gästezimmer und ein gewaltiger Torbogen befanden. Die Scheune, in der die Gäste ihre Kutschen unterstellen konnten, war über einen Nebenbau mit der Herberge verbunden. An die Scheune grenzte noch ein Stall für die Pferde der Gäste an. Mit diesen Gebäuden konnte der Aufenthalt der, vorwiegend gehobeneren, Reisenden so bequem wie möglich gestaltet werden. Des Weiteren nutzte die Leibkompanie des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach das Areal der Herberge als Quartier bei Aufenthalten in Gunzenhausen.