Brunnenstraße
Die geringe Breite der Straße ist dadurch begründet, dass diese Straße früher auf der dem Marktplatz abgewandten Seite durch die Stadtmauer begrenzt war und parallel zu dieser verlief. Nach Einsturz eines 30 Meter langen Stadtmauerteils 1756, entschied man sich wegen zu hoher Bau- und Instandhaltungskosten gegen einen Wiederaufbau. Stattdessen beschloss man, in der entstandenen Lücke die heutige Brunnenstraße 13 b und 15 zu errichten (heute Ristorante Zur Stadtmauer).
Der frühere Name der Straße war, wie auch bei den anderen Straßen in der Gegend, Judengasse, aber im Jahr 1893 wurde sie dann auf ihren heutigen Namen Brunnenstraße umgetauft. Dieser neue Name rührt, wie man schon vermuten kann, daher, dass sich in dieser Straße früher einer der Brunnen Gunzenhausens befand, der einen zentralen Ort des städtischen Geschehens darstellte. Das kommt daher, dass es noch kein Versorgungsnetz für Wasser gab und so jeder Bürger sich sein Wasser selbst aus dem Brunnen schöpfen musste. Es war sogar für jeden Bürger Gunzenhausens Pflicht, einen Feuerlöscheimer zu haben, damit im Falle eines Brandes das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Früher galt diese Stelle der Stadt auch als romantischer Winkel Gunzenhausens und diente deshalb als Motiv für zahlreiche Postkarten.